Kirche und Kloster Alikendorf

Alikendorf war ein Kirch- und Pfarrdorf und wurde 964 erstmals urkundlich erwähnt. Zum Ort gehörten zwei Vorwerke: der Klosterhof und die Domäne. Alikendorf gehörte über lange Zeit zum Kloster Gernrode. Aus ihm ging ein adliges Damenstift hervor, zu dessen Schutzherren die Grafen von Anhalt-Dessau gewählt wurden. 1610 eigneten sich diese das Stift an. Später wurde das Amt verpachtet und 1910 von Ferdinand Heine übernommen, der hier mit Saatzuchtversuchen begann. Das Kloster, welches später zum Kloster Hadmersleben gehörte, besaß 1305 einen Hof nebst Kirche. Ihrem Äußeren nach wurde die Kirche vor 1500 erbaut. Der Altar stammt aus dem 17. Jahrhundert. Turm und Westteil des Schiffes sind im Kern romanisch. Im Inneren befinden sich schlichte hölzerne Emporen von 1675 und ein geschnitzter barocker Kanzelaltar von 1699. Vor der Kirche stehen ein achteckiger spätgotischer Taufstein, ein Sarkophag von 1720 sowie eine Steinurne aus dem Jahre 1803. 1914 wurde die Kirche umfassend restauriert und wird heute für Gottesdienste und Konzerte genutzt. In der Mitte des Klosterhofes steht der im Jahre 1712 erbaute Taubenturm.