Burganlage Ampfurth

Am Burggarten 4
OT Ampfurth
39387 Oschersleben (Bode)

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Burganlage Ampfurth und Telegraphenstation No. 16

Die Burganlage ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit im Bodetal. Das Schloss Ampfurth ist im Stil der Renaissance errichtet.
Erstmalig erwähnt wurde die Burganlage in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Rundburg ging 1257 in den Besitz der Erzbischöfe von Magdeburg über. Ab 1381 übernahmen die Herren von der Asseburg die Verwaltung der Anlage. Im Jahre 1483 geht sie in deren Besitz über. Die Schlosskirche beherbergt noch heute die Gräber der Familie. In der Zeit von 1608 bis 1615 wurde anstelle der Burg das Schloss Ampfurth errichtet, welches zu den schönsten Renaissanceschlössern in Norddeutschland zählte. Nachdem der Eigentümer wegen hoher Schulden 1712 den Besitz verkaufen musste, ging das Schloss bereits 1715 an König Friedrich Wilhelm I. über. Der achteckige Treppenturm des Schlosses, der nach wie vor das Ortsbild prägt, diente von 1833 bis 1853 als 16. Telegrafenstation der königlich-preußischen-optischen Telegrafenlinie, die von Berlin nach Koblenz verlief. Zu den einzelnen größeren Stationen zählten Potsdam, Magdeburg, Gandersheim, Iserlohn und Köln. Während es im Jahre 1833 61 Stationen gab, waren es 1842 bereits 62 Stationen, die eine Länge von etwa 587 km aufwiesen. Untergebracht waren die einzelnen Stationen der Telegraphenstation Ampfurth in einer Sternwarte, zwei Schlössern, drei Kirchen und 56 Funktionsgebäuden. Die Übertragung der Signale erfolgte optisch-mechanisch. Mit dem Bau der Linie der Telegraphenstation Ampfurth ist im Sommer 1832 begonnen worden. Das letzte Teilstück ging jedoch 20 Jahre später wieder außer Betrieb.

1997 ging das Schloss Ampfurth in den Besitz der Familie von Wahnschaffe über und befindet sich bis dato in ihrem Privatbesitz.

Gegenwärtig sind im West- und Nordflügel des Schlosses Wohnungen untergebracht. Der Süd- und der Westflügel und die außerhalb des Hofes liegenden Gebäude werden heute nicht mehr genutzt. Im Innenhof, der teilweise mit Natursteinen gepflastert ist, befinden sich Reste des alten Schlossbrunnens. Der einstige Stall beherbergt heute einen Veranstaltungsraum für Vereine.

Die Burg-/Schlossanlage beherrscht noch immer das Ortsbild von Ampfurth.

In Ampfurth kann die Telegraphenstation No. 16 nach umfassenden Sanierungsarbeiten wieder erklommen werden. In den Monaten April bis September steht die Telegraphenstation No. 16 jeweils am letzten Sonntag eines Monats für Besucher zur Besichtigung zur Verfügung. Neben interessanten Details zur Geschichte der Telegraphie können die Gäste eine Atem beraubende Aussicht von der Telegraphenstation Ampfurth genießen. Im Anschluss an die Turmerklimmung wartet auf dem Schlosshof ein Stück selbstgebackener Kuchen und eine schöne Tasse Kaffee auf die Besucher.

Öffnungszeiten Telegraphenstation Ampfurth:
Jeden letzten Sonntag im Monat ist der Telegraph von 14:00 – 17:00 Uhr für Besucher geöffnet.