Der Sämann

Friedensstraße
39387 Oschersleben (Bode)

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Der Sämann

... ist Wahrzeichen der Stadt Oschersleben (Bode). Die Stadt Oschersleben (Bode) hat viele Aushängeschilder, beispielsweise den Wiesenpark, die Bode, den MOTOPARK oder die Nicolaikirche, aber wohl nur ein wirkliches Maskottchen - den Sämann. Er symbolisiert die Magdeburger Börde, eine der fruchtbarsten Böden Deutschlands. Die Skulptur erhielt den 1. Preis der Landeskunstausstellung 1913 sowie die Silbermedaille auf der Baukunstausstellung 1913. Das Original des Sämanns befindet sich im Eingangsbereich der Stadtbibliothek. Eine Kopie steht im Naherholungsgebiet Wiesenpark in unserer Stadt.

Seit 2004 ist der Sämann auch als 27 Zentimeter großes Souvenir zu haben. Er ist in zwei Ausführungen, in Terrakotta und in grünlasiert, in der Tourist-Information der Stadt Oschersleben (Bode) erhältlich. Der Sämann geht immer häufiger als Souvenir und beliebtes Mitbringsel auf Reisen.

1913 vom Berliner Bildhauer Stephan Walter erschaffen, gewann das Modell mehrere Ausstellungen. Davon fasziniert, entschieden die damaligen Stadtväter von Oschersleben (Bode), die gespendeten 3.000 Mark vom Kaufmann Wilhelm Honemann für den Erwerb einer Skulptur zu verwenden und so den Denkmalsplatz zu erweitern. Die Firma Metallrohre G. Knodt aus Frankfurt/Main wählte für die Umsetzung eine Kupfertreibarbeit, also einen Hohlkörper mit sehr dünner Kupferhaut. Seiner Einschmelzung während der Kriege entging er nur, weil ihn jemand angestrichen hatte. Allerdings war er nach dem zweiten Weltkrieg spurlos verschwunden. Laut 62 Seiten dicker Archivakte aus dem Stadtarchiv entdeckte der Stadtinspektor die Plastik im Juli 1946 bei der Schrotthandlung Bertram. Bis zum 29.04.1950 dauerte es noch, bis die Standfigur restauriert wieder aufgestellt werden konnte.
Und jetzt ist der Sämann für Oschersleben (Bode) das, was für Bremen die Stadtmusikanten sind - ein Wahrzeichen und Maskottchen.

Der Sämann

Bildhauer:

Stephan Walter, Berlin-Friedenau
Kupfertreibarbeit von 1914