07.02.2024

Leader-Verein gegründet

Vorsitzender und Manager rufen auf, Ideen und Projekte einzureichen

Leader

Spielplätze und andere öffentliche Anlagen wurden saniert, Kultureinrichtungen und Sportstätten in Stand gesetzt sowie diverse weitere Projekte realisiert. Was alles dazu beigetragen hat und beiträgt, dass sich in Oschersleben (Bode) und in der Westlichen Börde in allen Bereichen die Lebensqualität weiter verbessert. Was auch das Ziel des Leader-Förderprogramms der Europäischen Union ist, das es seit den 90er Jahren gibt und aus dem seither viele Millionen Euro in kommunale Projekte der Region, wie auch in Projekte von Vereinen, Einrichtungen, Unternehmen und Privatpersonen geflossen sind. Und aus dem auch in Zukunft viele Millionen in solche Vorhaben fließen werden. Bis 2027 sind Oschersleben und der Westlichen Börde 9,1 Millionen Euro sicher.

Um dieses Förderprogramm so gut wie möglich zu nutzen, hatten sich Ende der 2000er Jahre die Stadt Oschersleben (Bode) und die Verbandsgemeinde Westliche Börde zur Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Börde zusammengeschlossen. Und dabei haben die beiden Kommunen solch gute Erfahrungen gemacht, dass sie diese Zusammenarbeit fortsetzen. Jetzt sogar noch enger. Denn vor allem aus rechtlichen Gründen war es nun erforderlich, dass sich die bisherige Lokale Aktionsgruppe Börde zu einem eingetragenen Verein wandelt. Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer hat den Vereinsvorsitz und der Westliche-Börde-Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz den stellvertretenden Vorsitz. Unter ihrer Regie hat der inzwischen 23 Mitglieder starke Verein die Vorbereitungen so weit vorangetrieben, dass es nun richtig losgehen kann. „Endlich starten wir in die neue Förderperiode und haben wieder die Möglichkeit, Ideen und Projekte in der Region anzuschieben und umzusetzen“, sagt Vereinschef Benjamin Kanngießer. Der sich zudem freut, dass bereits die besagten 9,1 Millionen Euro von der EU bewilligt worden sind. Die es nun auf Antrag zu verteilen gilt. „Zusammen mit den Eigenmitteln, werden somit etwa 15 Millionen Euro im Bereich der LAG Börde investiert“, so Kanngießer. Denn je nach Art und Inhalt der Projekte, werden 50 bis gar 90 Prozent der Kosten vom Fördergeldgeber übernommen.

Einige Projektideen liegen bereits vor, viele weitere werden erwartet. Nicht zuletzt erwartet diese Ideen Michel Mischorr, der seit Anfang des Jahres in Trägerschaft des Landkreises den „LAG Börde e.V.“ managt. Der 28-jährige Wirtschafts-Geograf mit Master-Abschluss ist von diesem europäischen Leader-Programm mehr als überzeugt ist: „Der Ansatz folgt einer richtigen Idee, denn niemand weiß besser, wo das Geld benötigt wird, als die Menschen vor Ort.“ Und die sind nun in der Region Oschersleben/Westliche Börde gefragt, Ideen zu entwickeln und einzureichen. Angesprochen fühlen sollten sich alle, die hierzulande etwas anschieben und ein Projekt zur ländlichen Entwicklung umsetzen wollen. In der öffentlichen LAG-Mitgliederversammlung am 19. März (16.30 Uhr im Rathaus Oschersleben) erfolgt ein offizieller Aufruf. Aber auch schon jetzt besteht die Möglichkeit, sich von Michel Mischorr kostenfrei beraten zu lassen, der per E-Mail unter mischorr.m@lgsa.de zu erreichen ist.